Montag, 18. Juli 2011

Das München-Komplott - Wolfgang Schorlau


Ich muss sagen, auf das Buch "Das München-Komplott" von Wolfgang Schorlau hat mich mein Vater aufmerksam gemacht, der es selbst gelesen und mir empfohlen hat.

Konkret geht es im Buch "Das München-Komplott" von Wolfgang Schorlau um den fünften Fall des Privatdetektiv Georg Dengler. Dieser hat den Auftrag bekommen, noch einmal die Anschläge auf das Münchener Oktoberfest am 26. September 1980 zu Untersuchen.

Du hast von diesem Anschlag, der als schwerste Bombenanschlag in der Geschichte Deutschlands nach dem zweiten Weltkrieg gilt, noch nie etwas gehört? Dann geht es dir ähnlich wie mir und mir bleibt nichts anderes als eben jenen Privatdetektiv Georg Dengler aus dem Buch zu zitieren:

Er rekapitulierte: Das Attentat auf das Münchener Oktoberfest am 26. September 1980 war der schwerste Bombenanschlag in der Geschichte Deutschlands nach dem Zweiten Weltkrieg. 13 Menschen starben, mehr als 220 Menschen wurden verletzt, zum Teil schwer, einige wurden verstümmelt, andere waren für den Rest ihres Lebens gezeichnet. Das waren die Fakten. Merkwürdig daran war unter anderem, dass dieses Massaker trotz seiner Schwere nicht so sehr ins öffentliche Bewusstsein eingegangen war wie andere Attentate, obwohl sich diese nur gegen einzelne Personen gerichtet hatten: die Ermordung Schleyers und Bubacks, die Attentate auf Herrhausen oder Ponto. Über das Münchener Attentat machte der Filmemacher Heinrich Breloer keine mehrteilige Dokumentation. Die Medien riefen diese Blut tat nicht immer wieder ins Gedächtnis, wie sie es mit den Verbrechen der RAF taten. (S.48)


Gerade wer diesen Anschlag, der übrigens um so brisanter durch den jüngst ergangenen Anschlag in Oslo ist, nicht kennt, für den ist das Buch umso empfehlenswerter. Steckt hinter allem eine große Verschwörung? Man weiß es nicht, kann nach dem Durchlesen des "München-Komplott" aber kräftig mit spekulieren.

Das München-Komplott von Wolfgang Schorlau ist ein wirklich gut gemachter politischen Kriminalroman der zudem auch sehr spannend ist. Man merkt zwar an einigen Stellen die gewerkschaftliche Färbung des Autors heraus, dies ist aber nicht weiter störend.

Montag, 2. Mai 2011

Utopia - Thomas Morus


Mit seinem Werk Utopia hat Thomas Morus den Begriff der Utopie geprägt. Grund genug für mich, mit der Utopia zu beschäftigen. Eigentlich ist Morus Werk inzwischen auch ganz kostenlos online einsehbar (z.B. hier), aber man kann sich natürlich auch das Buch kaufen, je nachdem wie es einen beliebt.

Auf jeden Fall ist das Werk "Utopia" von Thomas Morus auch kein leichter Stoff, wie auch schon Der Fürst von Niccolò Machiavelli. Es lohnt sich aber dennoch ein Blick in die Utopia zu werfen, da man hier nicht nur einer der ersten "utopischen Vorstellungen" überhaupt findet, sondern diese auch noch immer aktuell sind. Utopia ist nämlich eine erfundene Insel auf dem ein Volk lebt. Mit der Utopia beschreibt Morus sogar schon eine Art Kommunismus bevor dieser Begriff überhaupt geprägt wurde. So gibt es auf Utopia keinen Privatbesitz. Den Bürgern von Utopia soll Glück, Wohlstand, leichtes Arbeiten sowie die Gelegenheit zu kultureller Bildung gewährleistet werden. Soll es doch zu gewaltsamen Auseinandersetzungen mit anderen Völkern kommen, dann wird auf Sklaven zurück gegriffen. Utopia beschreibt einen Traum vom Gemeinwohl!

Es ist schon sehr beeindruckend wie die Gedanken von Thomas Morus über den idealen Staat auch heute noch an Aktualität nicht verloren haben. Ich persönlich fand auch den Vergleich zwischen seinem Standpunkt und dem von Machiavelli sehr interessant. Ich möchte nun nicht sagen das Utopia eine Pflichtlektüre für jeden Menschen sein soll, dennoch könnte die Schilderung den ein oder anderen nachdenklich machen ....